SEKTMANUFAKTUR HASENSTEIN

DIE EINZELNEN SCHRITTE DER SEKTHERSTELLUNG

Das Besondere bei der hier angewendeten Methode, der klassischen Flaschengärung, die auch als »Methode Champenoise« bekannt gemacht wurde, ist die Tatsache, dass der Wein vom ersten Füllen über die zweite Gärung, die Dosierung vor dem Versand, bis zum Öffnen beim Verbraucher immer in der selben Flasche verbleibt. Dies bedeutet auch, dass die Hefen aus den Flaschen herausgeholt werden müssen. Der Sekt muss bei diesem Vorgang aber in den Flaschen bleiben. Ein spannender Prozess…

Sekt Traditionelle Flaschengärung handgerüttelt

Schritt 1

Nur der Most besonders ausgesuchter Qualitäten (gesundes Lesegut, optimale Säure- und Zuckerwerte) werden zu Wein vergoren.  Die Sektherstellung beginnt mit der Anlieferung der sogenannten Stillweine.

Schritt 2

Vor der Abfüllung erfolgt die  Sterilisation der Füllventile der großen Abfüllanlage mittels Heißdampf.

Schritt 3

Dem fertigen Wein wird die Fülldosage (Tirage) und die Hefe zugegeben. Dann wird er in die Sektflaschen abgefüllt. Dabei werden die Flaschen interessanterweise zunächst mit einem Kronenkorken versehen.

Schritt 4

Der Sekt zeigt sich zu Beginn in den Flaschen noch hefetrüb.

Schritt 5

Die Flaschen werden nun  kühl eingelagert und durchlaufen eine Gär- und Ruhephase von mindestens 9 Monaten. Je nach Sorte kann diese Reifezeit auch mehrere Jahre dauern.

Schritt 6

Nach der Lagerzeit kommen die Flaschen nahezu waagerecht auf Rüttelpulte. Dort werden sie täglich gedreht und nach und nach in einen immer steileren Winkel gestellt, bis sie nahezu senkrecht stehen. Beim schritt­weisen Senk­rechts­tellen sinken abge­storbene Hefep­artikel in den Flaschenhals. Vor allem bei langen Lagerzeiten trägt die Hefe wesentlich zum Aroma und zur Feinperligkeit (Perlage) bei.

Schritt 7

Ist der Rüttelprozess abge­schlossen, werden die Flaschen über Kopf mit einem Kältemittel stark abge­kühlt, so dass die im Flaschenhals gesammelte Hefe gefriert.

Schritt 8

Wird der Kronenkorken geöffnet, fliegt der gefrorene Hefepfropf durch den Druck in der Flasche heraus. Dieser Prozess wird “degorgieren” genannt und kann entweder manuell oder maschinell erfolgen. Danach verschließt ein Gummi­stopfen schnell die Öffnung, um den Druck zu halten und den Sekt­verlust zu begrenzen.

Schritt 9

Der letzte wichtige Schritt der Sektbereitung ist die Dosage des vergorenen und entheften Sektes mittels eines Dosierfüllers. Als Dosage bezeichnet man die geschmackliche Feinabstimmung des Sektes vor allem in seiner Süße. Dieser Arbeitsschritt gibt dem Schaumwein den letzten Schliff.

Schritt 10

Direkt nach dem Auffüllen der Versanddosage wird ein Korken maschinell in die Flasche gedrückt. Ein „Agraffe“ genannter Drahtbügel verhindert, dass der Flaschendruck den Korken wieder heraus­drückt.

Schritt 11

Nach dem Degorgieren werden die Flaschen gereinigt und zwischengelagert.

Schritt 12

Zum Schluss wird die  typische Sektkapsel über den Flaschenhals gestülpt und angefaltet. Die Flaschen werden etikettiert, in Kartons verpackt und sind für den Handel versandbereit.

Schritt 13

Nach einem mehrjährigen Arbeitsprozess können die Verkostung und das genussvolle Erlebnis endlich beginnen. Zum Wohl!