Ganz gleich ob es sich um Sekt, Crémant, Prosecco oder Cava handelt: Weltweit nehmen Vielfalt und Qualität bei Schaumweinen ebenso stetig zu, wie die globale Nachfrage.  + 40% in zehn Jahren, während die Erzeugung stiller Weine im gleichen Zeitraum nur um 7% stieg.  

Niemand weiß, wo, wann und wie zum ersten Mal ein Glas prickelnden Schaumweins mit Genuss geleert wurde. Einer Legende nach (und dank gutem Marketing) war es

der Mönch Dom Perignon, der in der Abtei von Hautvillers in der Champagne den Schaumwein zufällig erfunden hatte und für seinen Ausruf „Brüder, kommt schnell, ich trinke Sterne!” bekannt wurde. 

Auch wer in Deutschland zuerst den schäumenden Wein herstellte, ist nicht sicher. Die Pioniere der deutschen Sekterzeugung waren jedenfalls junge Winzer, die nach Frankreich gingen, um Erfahrungen in der Champagne zu sammeln. Einige blieben gleich dort, heirateten ein oder gründeten eigene Kellereien – der Grund, warum viele französische Champagnerhäuser so unfranzösische Namen haben. Die meisten von ihnen kehrten jedoch zu unserem Glück zurück in die Heimat und begründeten die deutsche Sektkultur.  

Die Bezeichnung „Sekt” stammt übrigens vom lateinischen „siccus” (=trocken), ab und wanderte über das spanische „secco” und das englische „sack” um 1640 in die deutsche Sprache als „seck” ein. Zunächst meinte „seck” jedoch einen stillen, süßen spanischen Wein und hatte mit Schaumwein nichts zu tun. 1925 wurde „Sekt” amtlich, nachdem die Bezeichnung „Cham­pagner” den deutschen Herstellern durch den Versailler Vertrag verboten wurde. Denn „Champagner“ ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung.

Mit viel Erfahrung, Selektion, Sorgfalt und der optimalen Zu­sammenstellung verschiedener Grundweine bestimmen wir in unserer Sektmanufaktur die Qualität und den Charakter der unterschiedlichen Sekte.  Wir arbeiten ausschließlich mit der klassischen Flaschengärung nach der Champagnermethode, bei dem ein Teil des Gärvorgangs in der Sektflasche stattfindet. Dabei wird der Sektgrundwein für die zweite Gärung mit Zucker und Hefe versetzt und in die Sektflasche gefüllt, welche mit einem Kron­korken verschlossen wird. Bei der folgenden alkoholischen Gärung wird der Zucker durch die Hefen in Kohlensäure und Alkohol umgesetzt. Nach Ablauf der qualitativ notwendigen Lagerzeit wird die Hefe durch manuelles Abrütteln in den Flaschenhals bewegt. Hierzu werden Rüttelpulte aus Holz verwendet. In diesem Lochbrett aus Eichenholz können die Flaschen per Hand um die Längsachse gedreht werden sowie im Neigungswinkel steiler gestellt wer­den, bis sie zum Abschluss der drei bis fünf Wochen dauernden Prozedur fast kopfüber im Rüttelpult sitzen. Danach werden die Flaschen mit dem Hals in ein Kältebad gelegt, damit der Hefesatz gefriert. Beim Degorgieren, also dem Enthefen, wird der entstandene Hefepfropfen entfernt. Dazu wird die aufrecht gestellte Flasche geöffnet und der Kohlensäuredruck schleudert den Hefepfropfen heraus.Der Sekt verlässt bei dieser eleganten und äußerst schonenden Methode die Flasche nicht. An­schließend kann die Flasche zum Öffnen um­gedreht werden, ohne dass das Hefedepot den Sekt wieder eintrübt. Da beim Degorgieren immer auch ein we­nig Schaumwein verloren geht, wird die Flasche mit etwas Rohsekt und der “Dosage” wieder aufgefüllt. Mit die­ser kann zugleich der Süßegrad der Sekte bestimmt werden. Nach der Etikettierung und dem Versand steht dann einem spritzigem Genusserlebnis nichts mehr im Wege.  

Unsere kleine Manufaktur beteiligt sich regelmäßig bei deutschen und internationalen Schaumweinwettbewerben. Dabei wird die Qualität unserer Sekte regelmäßig bestätigt und mit Bestnoten ausgezeichnet.